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Bergbau in Seiffen

In Seiffen hat man bereits im 14. Jahrhundert Zinn aus den Flussbetten gewonnen. Das herauswaschen des Zinns nannte man „seiffen“. So bekam der Ort und die Bach ihre Namen. Der eigentliche Bergbau begann jedoch Ende des 15. Jahrhunderts mit dem Abbau von festem Gestein. Der Grundherr, die Familie von Schönberg (Schloss Purschenstein/Neuhausen), hatte die Oberaufsicht über die Bergwerke und ihre Produkte. Zinnschmelzhütten entstanden neben den vorhandenen Pochwerken.

Da das Wasser aus der Seiffenbach nicht ausreichte, wurde um 1600 ein Wasserkunstgraben (Heidegraben) angelegt. Dieser führte zusätzliches Wasser aus dem Quellgebiet der Schweinitz in Bad Einsiedel über die Wasserscheide nach Seiffen. Nach dem Niedergang des Bergbauwesens im 17. Jahrhundert entwickelte sich aus der Notstandsarbeit der arbeitslosen Bergmänner zahlreiche Holzkunstmanufakturen.

Heute wird in Seiffen kein Bergbau mehr betrieben. Wie im gesamten Erzgebirge lebt der Bergbau durch die Bewahrung von Tradition und Brauchtum weiter. In der erzgebirgischen Holzkunst ist der Bergbau zum grossen Teil nachgestellt und verewigt. Bergparaden werden vor allen zur Weihnachtszeit abgehalten.

Letzter Zeuge der Bergbautätigkeit in Seiffen ist die Binge. Sie befindet sich zwischen Seiffener Kirche und Bergmannsschänke. Die Binge ist ein eingestürzter unterirdischer Hohlraum in Form eines Trichters. Sie wird heute als Kulisse zahlreicher Veranstaltungen genutzt.

 

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